Die TSL-Branche ist ein wahres Universum, in dem so viel geschieht, dass man eine 24-Stunden-Live-Übertragung bräuchte, um über alles auf dem Laufenden zu bleiben. Deshalb versuchen wir in unserem zyklischen Rückblick über das zu sprechen, was wirklich wichtig ist; wir präsentieren interessante Informationen, Kuriositäten, Sensationen und bringen die Veränderungen, die im Gesetz stattfinden, näher. In dieser Woche u.a. über die obligatorische schwarze Kiste, die ab nächstem Jahr in Lkw eingebaut wird, sowie über kostenintensive Straßen, die an der Weichsel gebaut werden.

 

Autobahn A1 wird immer länger. Gierkówka geht in die Geschichte ein

Es gab eine Zeit, da war sie eine der modernsten Strecken in Polen. Doch das sind alte Zeiten. Die berühmte Gierkówka weicht allmählich den nächsten Teilen der letzten Strecke der Autobahn A1 (der große Teil von Gierkówka hat sich bereits in die Straße S8 umgewandelt; es handelt sich um die Strecke Warschau-Piotrków Trybunalski). GDDKiA hat gerade mitgeteilt, dass sukzessive weitere Teile der Strecke A1 auf der bis dato bestehenden Lücke in der Strecke Piotrków Trybunalski-Kamieńsk übergeben werden. 25% dieser Strecke wurden bereits abgeschlossen, d. h. ca. 7 km (am letzten Freitag wurden weitere 3 km übergeben). Es wird davon ausgegangen, dass der Verkehr noch in diesem Sommers vollständig auf die neu gebaute Strecke verlagert wird. Das bedeutet, dass das die ein halbes Jahrhundert alte Gierkówka nur noch eine Erinnerung sein wird. Die gesamte Investition (Strecke Piotrków Trybunalski Południe-Kamieńsk) – insgesamt über 24 km der neuen Strecke – wird Ende 2022 offiziell übergeben.

 

Polnische Straßen. Sie sind nicht billig

Wenn man bereits von neuen Straßen gesprochen hat, die zur Nutzung in Polen übergeben werden, lohnt es sich auch, sich über die Preise der an der Weichsel realisierten Investitionen zu richten. Es handelt sich dabei um ein Thema, das häufig wieder angebrochen ist und von Experten untersucht wird. Auch die Tageszeitung „Rzeczpospolita“ hat sich mit diesem Thema beschäftigt und angegeben, welche Straßen in Polen am teuersten sind. Repräsentiert unser Land wirklich das Weltniveau in Bezug auf die Preise? Es stellte sich heraus, dass der Bau eines Kilometers einer Straße sogar einige Hundert Millionen Zloty kosten kann. Dies ist z.B. bei der Straße S7 (Abschnitt: Naprawa – Skomielna Biała) auf der Strecke von Krakau nach Zakopane. Der Bau einer nur 3 km langen Straße kostet 969 Mio. PLN (323 Mio. PL pro km)! Warum ein solcher astronomischer Preis? Und das alles wegen des Tunnels, dessen Bau den Hauptteil der Kosten ausmacht (bis zu 900 Mio. PLN). Der Tunnel erhöht auch erheblich den Baupreis der Straße zwischen den Uznam- und Wolin-Inseln (269 Mio. PLN pro km). Nicht billig ist es auch auf der bereits erwähnten Autobahn A1 (der Abschnitt von Radomsko bis zur Grenze der Woiwodschaften Łódź und Schlesien). In diesem Fall belaufen sich die Baukosten von 1 km auf 48 Mio. PLN (340 Mio. ganzer Abschnitt). Auf der gleichen Autobahn kostet 1 km bei der fast 17 km langen Strecke Kamieńsk-Radomsko 34,3 Mio. PLN. Sehr teuer sind auch die Schnellstraßen, wo 2019 durchschnittlich 51,9 Mio. PLN für den Bau eines Kilometers bezahlt wurden. Der Bau von 1 km Straße wird u. a. beeinflusst durch: Entschädigung für das für den Bau in Anspruch genommene Land, die Form des Geländes oder die Anzahl der Ingenieurbauwerke.

 

Sie sind in Spanien? Nehmen Sie Fuß vom Gaspedal

Auf der iberischen Halbinsel wurden neue Beschränkungen eingeführt, wenn es um Geschwindigkeitsüberschreitungen in der Stadt geht. Für zweispurige Straßen (eine Fahrspur in jeder Richtung) im bebauten Gebiet gilt ab dem 11. Mai ein Grenzwert von 30 km/h (bisher 50 km/h). Bei zweispurigen Straßen ohne angestrichene Bahnen in der Mitte ist die zulässige Geschwindigkeit 20 km/h. Für Mehrspurstraßen in der Stadt wurde die Beschränkung auf 50 km/h beibehalten. Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung um 20 km/h droht ein Bußgeld von mindestens 100 EUR. Wenn Sie das Limit von 50 km/h überschreiten, müssen Sie ein Bußgeld von mindestens 600 Euro (2,7 Tsd. PLN) zahlen. Beamte erklären die Einführung neuer Beschränkungen mit dem Wunsch, die Verkehrssicherheit zu verbessern.

 

Neue Regeln für Einreisende nach UK

Brexit und Pandemie haben dazu geführt, dass bei der Einreise in die Inseln die sich ständig ändernden Regeln berücksichtigt werden müssen. Die britische Verwaltung hat ein neues Paket von Änderungen veröffentlicht, das seit dem 17. Mai in Kraft ist. Lkw-Fahrer müssen bei der Einreise nach Großbritannien noch immer keinen negativen Coronavirus-Test vorweisen. Es ist jedoch notwendig, im Vorfeld ein Standortformular auszufüllen. Darüber hinaus unterliegen Lkw-Fahrer aus Ländern, die auf der sog. „Bernstein-Liste“ stehen (Polen befindet sich auf dieser von der Regierung bekannt gegebenen Liste, bedingt durch die Pandemie-Situation), der Pflicht zur Selbstisolierung in der Kabine für 10 Tage. Es ist jedoch zu betonen, dass es möglich ist, sie zu verlassen, wenn Besorgungen im Zusammenhang mit der transportierten Ladung, medizinischer Versorgung oder Einkäufen gemacht werden. Die Fahrer müssen auch über Unterlagen verfügen, aus denen hervorgeht, dass sie ihre Berufstätigkeit ausüben. Personen, die in Großbritannien leben, können zu Hause oder in einer Wohnung in Quarantäne gehen. Die Fahrer sind auch verpflichtet, Zollangelegenheiten zu regeln. Bei Aufenthalten von mehr als zwei Tagen sollten Sie sich unbedingt auf das SARS-CoV-2-Virus testen lassen.

 

Schwarze LKW-Kisten schon ab nächstem Jahr

Schon ab dem nächsten Jahr müssen neue Fahrzeuge, die die Fabrik verlassen und das neue Modell oder die neue Linie vertreten, eine so genannten schwarzen Kiste an Bord haben. Diese Anforderung gilt auch für schwere Nutzfahrzeuge. Obwohl die Beamten davon überzeugt sind, dass die erhobenen Daten anonym sein und nur verwendet werden, wenn es zu einem Verkehrsereignis kommt, löst die Entscheidung eine Menge Kontroversen unter Fahrern und Unternehmensvertretern aus. Zu diesen Bedenken gehören der Schutz der Privatsphäre und die Befürchtung, dass zu viele Stellen Zugriff zu den Daten haben werden. Wir möchten Sie daran erinnern, dass die Rekorder, die ab Mai 2022 in großem Umfang eingeführt werden (zwei Jahre später die Notwendigkeit, ein solches Instrument für jedes neue Fahrzeug, einschließlich neuer älterer Modelle, zu installieren) unter anderem: Geschwindigkeit, Konzentrationsniveau des Fahrers, Position oder Bremsweg und andere Details eines Unfalls überwachen werden. Diese Geräte dürfen nicht außer Betrieb gesetzt werden.

 

Neue Fährverbindung von Schweden nach Deutschland

Im Herbst wird es wahrscheinlich eine neue Fährverbindung zwischen Schweden und Deutschland geben. Es soll von Rederi AB Gotland gestartet werden – einem Unternehmen, dessen Fähren in den Farben der Destination Gotland fahren. Die Vertreter des Unternehmens teilten mit, dass die Fähre auf der Strecke Nynäshamn – Rostock eingesetzt wird. Die Rentabilität dieses Unternehmens wird derzeit geprüft. „Wir wollen diese Fährlinie bereits im Herbst starten“, sagte Håkan Johansson mit Rederi AB Gotland und betont, dass die Vorbereitungen für den Start des Service fortgeschritten sind. Rederi AB Gotland ist ein Nutznießer eines Regierungsprogramms zur Verlagerung eines Teils des Güterverkehrs von der Straße auf den Seeweg, was wiederum zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen führen soll. Mehr Informationen aus der Fährbranche finden Sie HIER.

 

Quellen: moto.pl, Rzeczpospolita, trans.info, Autoświat, PromySkat

Jakub